
Der aktuelle Marktbericht der GGL für das Jahr 2024
Wie steht es eigentlich derzeit um das Online-Glücksspiel in Deutschland? Diese Frage beantwortet die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) in ihrem druckfrischen Marktbericht für das Jahr 2024 – und liefert dabei eine ehrliche und ausgesprochen interessante Bestandsaufnahme über die derzeitige Lage. Der Report bietet nicht nur Zahlen und Trends, sondern auch eine klare Sicht auf die Fortschritte und Stolpersteine des legalen Glücksspielmarkts in Deutschland und einen umfassenden Überblick über den Status und die Bedingungen des legalen Online-Glücksspielmarkts, die Aktivitäten der GGL im Bereich der Aufsicht und Strafverfolgung dessen, sowie die Herausforderungen, mit denen sich die Branche konfrontiert sieht und wie es in der Zukunft weitergehen soll und kann. Schauen wir uns also mal genauer an, welche Chancen und Einschränkungen gibt es und was macht im kommenden Jahr vertrauenswürdigen Spielspaß beim Online Glücksspiel aus?
2024 markiert mittlerweile bereits das dritte Jahr seit Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrags der Länder – und damit auch das dritte Jahr, in dem die GGL die zentrale Verantwortung für die Regulierung, Überwachung und Weiterentwicklung des legalen Online-Glücksspielmarkts übernommen hat und sie mit Würde trägt. Der aktuelle Bericht zeigt vor allem eins: Es wurden einige nicht unwichtige Fortschritte erzielt – ganz besonders im Kampf gegen illegale Anbieter, von denen es auf dem Schattenmarkt leider durchaus ein paar gibt – aber es bleibt natürlich trotzdem auch noch in Zukunft viel zu tun.
Was macht die GGL eigentlich?
Die GGL ist die zentrale Instanz für das legale Glücksspiel in Deutschland und zwar seit Mitte 2021. Seit 2023 überwacht sie unter anderem, ob sich Anbieter von Online-Glücksspiel an die Regeln halten, die mit dem Erhalt der GGL-Lizenz verbunden sind. Dabei geht es nicht nur um gesetzliche Grundlagen, sondern um viel mehr: um Spielerschutz, Fairness und letztendlich auch die Verdrängung illegaler Angebote.
Sie versteht sich als das Bindeglied zwischen Regulierung, Lizenzvergabe und der Bekämpfung des Schattenmarkts.
Ihre Hauptaufgabe liegt außerdem darin, sicherzustellen, dass der Online Glücksspielmarkt fair und sicher ist und nicht nur den gesetzlichen Vorgaben sondern auch den Anforderungen des verantwortungsvollen Spielens gerecht wird.
Ziel hierbei ist es besonders, den Anteil der Spieler, die auf legalen Plattformen mit GGL-Lizenz spielen (sogenanntes Channeling), deutlich zu erhöhen und gleichzeitig illegale Angebote so gut es geht vom Markt zu verdrängen. Laut Bericht sieht sich die GGL als wichtiges Bindeglied zwischen Spielerschutz, Lizenzvergabe und auch der Bekämpfung des Schwarzmarkts – mit Fokus auf Transparenz und digitale Kontrolle – was im Endeffekt allen Beteiligten, sofern sie legal handeln, zugutekommt.
Illegale Glücksspielanbieter härter bekämpfen
Für das Jahr 2024 lag der GGL besonders am Herzen, illegale Glücksspielangebote und deren Anbieter mit verstärkter Härte zu bekämpfen, und das wird sich auch in den kommenden Jahren sicher nicht so schnell ändern. Die GGL hat über 1.150 Websites gescoutet, von denen über 120!!! als eindeutig illegal eingestuft werden konnten und im Anschluss wurden diese selbstverständlich deswegen auch blockiert. Weitere zwielichtige Angebote wurden per Zahlungsunterbindung (Payment Blocking) aus dem Markt gedrängt.
Dabei arbeitet die GGL mit einem mehrstufigen Kontrollsystem, das sich als wirksam erwiesen hat: Verdachte werden durch systematische Marktbeobachtung, aber auch durch Hinweise von Spielern identifiziert. Auch Hinweise aus Medien oder von Finanzdienstleistern werden bei der Bekämpfung illegaler Anbieter nicht vernachlässigt.
Durchaus wirksam waren im Jahre 2024 IP-Blocking-Maßnahmen, mit ihnen wird der Zugang zu illegalen Plattformen aus Deutschland technisch unterbunden. In mehreren Fällen kam es zudem zu einer nicht zu vernachlässigenden Anzahl von Verwaltungsverfahren und Ordnungsgeldern gegen Betreiber ohne GGL-Lizenz. Die GGL betont, dass diese Maßnahmen nicht nur repressiv wirken, sondern auch präventive Signalwirkung haben sollen. Ein Anreiz, quasi, die Plattform an die existierenden Standards anzupassen und somit zu legalisieren, soweit das denn möglich ist.
Legale Plattformen und der Lizensierungsprozess
Einer der wichtigsten Bestandteile und Meilenstein des regulierten Marktes für Online Spiele ist der Lizenzierungsprozess. Stand Mitte 2024: Es verfügen mittlerweile mehr als 50 Anbieter über eine gültige GGL-Lizenz für Online-Sportwetten oder Spielautomaten-Spiele. Damit ist das Angebot legaler Plattformen den Vorjahren gegenüber stetig weiter gewachsen – wenngleich die GGL dabei leider eingestehen musste, dass immer noch nicht alle Anträge, die eingegangen sind, bearbeitet werden konnten.
Eines der Probleme und Hauptverzögerungsgrund: Der Antragsstau und hohe Anforderungen sorgen teils für Verzögerungen im Lizensierungsprozess. Die GGL kündigte deswegen an, ihre internen Prüfprozesse weiter zu optimieren, um Antragsteller effizienter zu betreuen und das Lizenzierungsverfahren allgemein reibungsloser zu machen.
Neue Spielformen wie virtuelles Poker oder Online-Tischspiele werden auch weiterhin nur eingeschränkt zugelassen werden. Derzeit gibt es nur wenige Lizenznehmer in diesen Bereichen – auch, weil der Gesetzgeber besonders hohe Anforderungen an Transparenz, Fairness und Spielerschutz in diesen speziellen Bereichen stellt, um ein perfektes Spielerlebnis zu ermöglichen.
Für Anbieter bedeutet das halt: Wer in Deutschland legal als Online-Anbieter von Glücksspiel operieren möchte, muss eine ganze Menge strenge Maßstäbe einhalten und Auflagen erfüllen. Für Spieler wiederum bedeutet das aber im Gegenzug: Eine GGL-Lizenz ist ein echtes Qualitätsmerkmal für Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit und damit letztendlich auch entspannten Spielspaß ohne Sorgen – ein echtes Gütesiegel, also!
Regulierung der Glücksspielwerbung und verbesserter Spielerschutz
Ein Dauerbrenner im Fokus der Kritik: Glücksspielwerbung. 2024 hat die GGL die Daumenschrauben um einige Umdrehungen angezogen. Wer wirbt, muss dafür sorgen, dass die Botschaft nicht an Minderjährige oder gefährdete Gruppen geht – so will es nämlich der Staatsvertrag. Verstöße haben bereits zu Abmahnungen und Lizenzüberprüfungen geführt.
Besonders im Visier: Werbung auf Social Media und Streaming-Plattformen – schwer zu kontrollieren, aber umso riskanter. Hier wird die GGL auch 2025 weiter hinschauen.
Im Bereich Spielerschutz hat sich einiges getan. Neue Standards setzen klare Grenzen und schaffen Sicherheit! Darunter fallen auch Einzahlungslimits, die nicht umgangen werden können, sowie die Teilnahme am bundesweiten Sperrsystem OASIS. Eine weitere Sicherungsmaßnahme ist die transparente Darstellung von Echtgeld-Bonus-Bedingungen, damit es nicht zu Unklarheiten kommt. Auch Tools zur Spielzeitkontrolle werden verstärkt genutzt.
All das zeigt und stützt das Hauptaugenmerk der GGL: verantwortungsvolles Spielen muss nicht nur gefordert, sondern auch ermöglicht werden – durch Technik, Kontrolle und klare Kommunikation. Besonders Echtgeld-Bonus-Angebote müssen klar deklariert und mit fairen Bedingungen versehen sein – eine Maßnahme, die im Jahr 2024 endlich konsequenter durchgesetzt werden konnte.
Die Zukunft des Online-Spielmarktes in Deutschland
Bleibt festzustellen, dass zwar Fortschritte gemacht wurden, dennoch bleibt der Markt vor Herausforderungen natürlich nicht verschont. So bleibt die Integration bestimmter Anbieter in den legalen Markt nach wie vor hinter den Erwartungen zurück. Laut GGL liegt der Anteil der legalen Anbieter in bestimmten Bereichen bei unter 50 % – vor allem im Bereich virtueller Automatenspiele, was natürlich enttäuschend ist. Es sollen zwar Fortschritte gemacht werden, doch das zentrale Problem liegt in dieser Tatsache: Illegale Anbieter, die lokal geblockt sind, bleiben weiterhin über VPNs oder alternative Domains erreichbar und locken mit aggressiven Boni oder fehlenden Spielzeitbegrenzungen. Für viele Nutzer wirken diese Angebote auf den ersten Blick attraktiver – obwohl sie rechtlich nicht abgesichert sind, was für Nutzer ein höheres Spielrisiko darstellen kann.
Die GGL sieht hier Handlungsbedarf und setzt deshalb verstärkt auf:
- Aufklärung über die Risiken illegaler Plattformen verstärken
- Kooperationen mit Zahlungsdienstleistern verbessern
- Internationale Zusammenarbeit mit anderen Regulierungsbehörden erweitern
Für das Jahr 2025 kündigte die Behörde an, ihre bestehenden Kontrollmechanismen weiter auszubauen und neue Instrumente zur Marktanalyse einzusetzen. Geplant ist zudem ein Dialog mit seriösen Marktteilnehmern, um die Akzeptanz des legalen Systems weiter zu erhöhen.
Regulierung in Bewegung – Spielerschutz auch in Zukunft im Fokus
Der GGL-Marktbericht 2024 zeigt eine Sache überdeutlich: Die deutsche Glücksspielregulierung befindet sich in einem aktiven Entwicklungsprozess – und dieser lässt sich durchaus sehen! Es wurde schon ein ganzer Haufen erreicht – insbesondere im Kampf gegen illegales Glücksspiel und beim Ausbau des legalen Lizenzmarktes, was wegweisend für eine positive Zukunft sein kann.
Doch der Weg zu einem vollständig regulierten, sicheren Online-Glücksspielmarkt in unseren Landen ist noch nicht zu Ende, auch wenn wie zuvor bemerkt, schon viele Fortschritte gemacht worden sind. Es braucht weiterhin die Hauptzutaten: klare Regeln, effiziente Durchsetzung – und vor allem auch eins: Spieler, die bewusst und ausschließlich Angebote mit GGL-Lizenz nutzen und auf verantwortungsvolles Spielen achten, und zwar in Eigenverantwortung.
Wer als Online-Anbieter in diesem Markt bestehen will, muss nicht nur rechtliche Hürden meistern, sondern auch durch faire Bedingungen, transparente Kommunikation und ein hochwertiges Spielangebot überzeugen – sei es beim Thema Spielautomaten-Spiele, Sportwetten oder aber auch anderen Formaten, sodass eine optimale Spielsituation für alle Beteiligten entsteht. Aufregender Spielspaß, aber eben ohne Reue sollte immer im Vordergrund stehen.